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  Die Schadstoffbelastung der Luft - in Berlin schon lange weit über den Grenzwerten der EG - wird noch zunehmen. Im ganzen Stadtbezirk.  
     
  Was wird aus dem Elisabeth-Stift in der Eberswalder, dem Krankenhaus Ecke Prenzlauer Allee, den Spielplätzen am Thälmann-Park und dem Park um den Stierbrunnen? Für das Nadelöhr Eberswalder Straße schlägt zum Beispiel der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Herr Giesel, vor, im Erdgeschoss die Läden herauszunehmen und die Fußgängerwege als Arkaden in die Häuser zu verlegen!  
     
  Als sich am 10. Mai gegen 18 Uhr die verschiedensten Leute an die Hände nahmen, um eine dichte Kette durch den Prenzlberg Richtung Wedding und Friedrichshain zu bilden, verspürte ich wie viele andere auch ein Gefühl der Solidarität und die Hoffnung, mit meinen Ängsten nicht allein zu sein. Gemeinsam können wir vielleicht doch noch die unheilvolle Entwicklung zum autogerechten Schicki-Micki-Bezirk verhindern.  
     
  Für mich gehören die Fragen der behutsamen Stadterneuerung und die Fragen einer menschenfreundlichen Verkehrsplanung eng zusammen. Was nützt es mir, wenn der Ausbau des Innenstadtrings doch noch verhindert wird, ich aber an den Stadtrand ziehen muß? Oder ich kann in meiner Wohnung bleiben, aber nicht das Haus verlassen, ohne Schaden zu nehmen?  
     
  Deshalb habe ich am 10. Mai die Straße mitbesetzt - und drei Tage später die Kollwitzstraße 89.